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Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert DITF mit 2,3 Mill. Euro

Ministerin Hoffmeister-Kraut überreicht den Förderbescheid (v.li): Peter Steiger (DITF), Götz T. Gresser (DITF), Ministerin Nicole Hoffmeister -Kraut, Michael R. Buchmeiser (DITF) Foto: DITF
Mit der Flechtmaschine im Faserverbundtechnikum werden Faserkerne hergestellt. Foto: DITF
Von Land und EU gefördert: Hochleistungsfasern für die Zukunft im High Performance Fiber Center. Foto: DITF

Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf investieren in Zukunftstechnologien

Baden-Württembergs Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, kam am 28. September persönlich nach Denkendorf, um den Förderbescheid über 2,3 Millionen Euro zu überreichen. „Technische Textilien sind heute High-Tech-Produkte und werden überall vom Automobil bis hin zum Freizeitbereich eingesetzt. Unsere Unternehmen haben diesen Strukturwandel erfolgreich gemeistert und die DITF haben dazu mit ihrer Forschungsarbeit einen wichtigen Beitrag geleistet“ so Hoffmeister-Kraut über die Entwicklung der Textilindustrie des Landes.

„Die DITF sind auf dem besten Weg, Deutschlands führendes Institut im Bereich der Carbon- und Keramikfaserforschung zu werden“ lobte die Ministerin Europas größtes Textilforschungszentrum, das die gesamte textile Kette vom Molekül bis zum Produkt abdeckt.

Mit der Förderung sollen zwei Zukunftstechnologien für den Bereich der Hochleistungsfaser-Forschung angeschafft werden. „Diese Investition kommt besonders den kleinen und mittleren Unternehmen im Land zugute, denn sie profitieren in großem Maße von den Forschungsergebnissen der Institute“, so die Ministerin.

Die neue Nassspinnanlage ist die wesentliche Schnittstelle zwischen Polymerentwicklung und der Herstellung von innovativen Hochleistungsfasern. Sie ermöglicht die Entwicklung neuer Fasern für innovative Anwendungen im technischen Maßstab wie zum Beispiel biobasierte Präkursoren für die Carbonfaserherstellung und polyaromatische Verstärkungsfasern für Faserverbundwerkstoffe.

Mit der neuen 3D-Webanlage können Mehrlagenstrukturen hergestellt werden, mit denen man komplexe Bauteile mit Öffnungen und Verstärkungen endkonturnah am Stück weben kann. Diese Gewebe werden in vielen Zukunftsanwendungen des Leichtbaus wie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau, in der Bauindustrie oder im Maschinenbau eingesetzt.

Zusätzlich zu der neuen Nassspinnanlage und der 3D-Webanlage wurde am Textilforschungszentrum in Denkendorf in die Verarbeitung von Virgin- und Recycling-Hochleistungsfasern investiert. Am Institut für Textil und Verfahrenstechnik (ITV) wird eine neue Gesamtanlage aufgebaut, mit der Langstapelfasern zu Vliesstoffen oder zu Garnen verarbeitet werden. Auch diese Investition wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau sowie von der Industrie unterstützt. Mit der Ergänzung der neuen Gesamtanlage für Langstapelfasern baut das ITV seine führende Stellung in Europa im Bereich der Stapelfasertechnologien aus.

Mit den Investitionen in neue Zukunftstechnologien ergänzen die DITF die bestehende gesamte Fertigungskette von der Faserherstellung bis zur Gestaltung fertiger Bauteile.

 

 

Denkendorf, 12. Oktober 2016